Der Sand ist knapp auf Wangerooge. Er fehlt quasi an allen Ecken und Kanten, und Anfang der Saision wurde er vor allen Dingen am Hauptbadestrand vermisst. Denn der hatte sich im Herbst unvermittelt in eine Steilküste verwandelt. Orkan Herwart und Xavier schlugen unbarmherzig zu und rissen rund 80 Prozent des Sandes an diesem Strandabschnitt weg. Ausgerechnet an der Stelle des Strandes, die zum Herz des Inseltourismus im Sommer zählt. Direkt unterhalb der zentralen Strandpromenade war das blanke Nichts. Wohin mit den Strandkörben, wohin mit den Gästen? Eine kleine Katastrophe für die Insel und Kurdirektor Christian Pollmann. „Die große Baggerei: Am Strand von Wangerooge“ weiterlesen
Kategorie: Wasser und Watt
Tödlicher Ausgang: Wenn Wale im Wattenmeer stranden
Zuerst werden die Knochen in einen großen beheizten Container mit Wasser, Bakterien und Waschmittel gefüllt. Nach etwa einem Monat haben die Kleinstlebewesen das restliche Fleisch zersetzt. Danach wäscht man sie und befreit sie mit einer speziellen Lösung von ihrem Geruch. Zum Schluss werden die gereinigten Knochenteile wie bei einem 3D-Puzzle wieder zu einem überdimensionalen Skelett zusammengesetzt. Das blüht einem Pottwal, wenn er sich in die flache Nordsee verirrt, strandet und elendig im Wattenmeer verendet. Denn darin hat das riesige Säugetier, das bis zu 500 Metern tief taucht, eigentlich nichts zu suchen. „Tödlicher Ausgang: Wenn Wale im Wattenmeer stranden“ weiterlesen
Katastrophe vor Spiekeroog: Keine Rettung für die „Johanne“
Diese alte Schiffsglocke hat schon viel Tote betrauert. Einst hing sie auf der „Johanne“, dem Auswandererschiff, das vor über 150 Jahren tragisch vor der Insel Spiekeroog strandete. Von dort wird sie jedes Jahr nach Carolinensiel überführt und steht im Mittelpunkt einer Schiffsandacht, bei der an alle Menschen erinnert wird, die auf den Meeren dieser Welt ihr Leben gelassen haben. Für jeden Toten ein Glockenschlag. „Katastrophe vor Spiekeroog: Keine Rettung für die „Johanne““ weiterlesen
Die Seenotretter: Vom Ruderboot zum High Speed-Schiff
Über Jahrhunderte hinweg strandeten immer wieder Boote vor den Ostfriesischen Inseln, schmetterte eine gnadenlose Brandung die größten Schiffe wie Spielzeug an Land. Es gab eine Zeit, da freuten sich die Inselbewohner um jedes gestrandete Schiff. Denn das Strandgut gekenterter Schiffe gehörte zur Lebensgrundlage der Insulaner, sicherte einen Teil der kargen Existenz. Was für ein glücklicher Tag, wenn wieder einmal ein großes Handelsschiff an einer der Sandbänke auf Grund lief! Ein Drittel der Beute war für die Obrigkeit, ein Drittel für die Berger und ein Drittel für den Eigentümer der Ware. Da konnte für den Einzelnen schon Mal einiges von Wert abfallen. Auch jede Menge Strandräuber waren unterwegs. „Die Seenotretter: Vom Ruderboot zum High Speed-Schiff“ weiterlesen
Weihnachten 1717: Die Nacht des Schreckens und Grauens
Nichts Böses ahnend ging man zu Bett an diesem 24. Dezember 1717. Die Familien hatten wie immer gemeinsam den Heiligabend gefeiert. Der Sturm, der im Laufe des Tages draußen immer heftiger aus West und später aus Nordwest blies, hatte sich zum späten Abend wieder gelegt. Der Mond stand im letzten Viertel, kurz vor einer Nipptide, die normalerweise nur eine schwache Flut bringt. Absolut keiner rechnete mit einer derart gewaltigen Sturmflut, wie sie dann nur wenige Stunden später die Menschen aus den Betten riss. So überraschend wie sie nachts kam, so grausam war sie, die „Weihnachten 1717: Die Nacht des Schreckens und Grauens“ weiterlesen
Großer Gott, wir fürchten Dich! Zwischen Predigt und PR
Noch heute steht das kleine Kirchlein auf seiner hohen Warft: Die Pfarrkirche von Resterhafe ragte am Weihnachtsmorgen 1717 wie eine Insel aus dem reißenden Wasser der Nordsee, das durch die gebrochenen Deiche bis weit hinter Dornum strömte. Der Bericht des Pfarrers aus jenen verzweifelten Tagen gehört zu den eindrücklichsten Beschreibungen, die von der historischen Weihnachtsflut überliefert sind. Johann Christian Hekelius, damals dreißig Jahre alt, schilderte in seiner Chronik, die „Ausführliche und ordentliche Beschreibung derer beyden erschrecklichen und fast nie erhörten Wasserfluthen in Ostfriesland Und denen meisten an der Nord-See gelegenen Schönen Ländern…“, das ganze Ausmaß der Katastrophe. „Großer Gott, wir fürchten Dich! Zwischen Predigt und PR“ weiterlesen
Der Tag, an dem Juist endgültig in zwei Teile zerbrach
Sie hatten alle gemeinsam den Heiligabend gefeiert auf Juist. Es ist 1717, man sitzt zusammen in der noch nicht ganz fertig gestellten Kirche von Bill, im Westen der Insel. Nach dem Weihnachtsgottesdienst machen sich die Einwohner aus dem Osten der Insel, vom Ortsteil Loog, auf den Heimweg. Sie sollten nie zu Hause ankommen. 28 Menschen kostete dieser Spaziergang ihr Leben, die einzigen Todesopfer der Ostfriesischen Inseln während der Weihnachtsflut. Denn diese sind erstaunlich glimpflich davon gekommen. „Der Tag, an dem Juist endgültig in zwei Teile zerbrach“ weiterlesen
Eine kleine Geschichte zu den großen Sturmfluten
Die Weihnachtsflut von 1717, die als die verheerendste Sturmflut der Neuzeit in die Geschichte der Nordsee eingegangen ist, war bereits die zweite, die das Land an einem Weihnachtstag traf. Rückblickend war es aber immer wieder an Arheilgen, und nicht an Weihnachten, dass grausame Sturmfluten das Land überschwemmten. 1236, 1532 und 1570 war das der Fall. Auch eine schreckliche Sturmflut jüngeren Datums, die von 2006, passierte wieder an einem 1. November. Daher hat auch dieser uralte Spruch noch heute seine Berechtigung: „Allerheiligendag, Vrisland veel beklagen mag.“ „Eine kleine Geschichte zu den großen Sturmfluten“ weiterlesen
Wie gewonnen, so zerronnen: Beständig ist nur der Wandel
Wäre man vor zehntausend Jahren über Ostfriesland und die Nordsee geflogen, hätte man keine Küste gesehen, sondern Land. Denn die Nordsee ist ein relativ junges geologisches Meer. Damals war sie noch sehr klein in ihren Ausmaßen. Auch England gehörte noch zum europäischen Festland. Gut zu erkennen sind zu diesem frühen Zeitpunkt schon die Themse, der Rhein, die Weser und die Elbe, die heute noch natürliche Grenzen bilden. An der Doggerbank, die mittlerweile im Visier von Offshore-Investoren ist, mündeten sie alle in die Nordsee. „Wie gewonnen, so zerronnen: Beständig ist nur der Wandel“ weiterlesen






